Wie war’s? Das Regatta-Seminar

Das 1×1 des Regatta-Segelns mit den „alten Füchsen“ Wolfgang und Michael ist ja schon legendär zu nennen. Direkt vor der 1. Mai Ansegel-Regatta gelegen, bietet der Kurs für alle Regatta-Ambitionierten den Einstieg, das Warmlaufen oder für manche auch den ersten Kontakt mit Segeln unter Wettkampfbedingungen. Dieses Jahr passen sogar zwei Übungstage vor den „Tag der (Schot-)Arbeit“ und das Seminar wird auch von gleich drei erfahrenen Jollenseglern abgehalten – auch Stefan unterstützt den Praxisteil.

 

Der Freitag Abend war eine Herausforderung für die grauen Zellen: Die Theorie – kompetent und kurzweilig von Wolfgang vorgetragen – umfasste die gängigen Regatta-Kurse: Olympisches Dreieck und Up and Down-Kurs. Die Startsituation, Beflaggung und das zu beachtende Timing für den Start. Abwinde erkennen, eine sichere Luv- oder Lee-Stellung zu erreichen oder ihr auszuweichen, Kursvarianten in Richtung Luv- und Lee-Tonne zu erkennen oder in Betracht zu ziehen, Streckbug und Holebug, die Anlegelinie erkennen und den Kurs gegen ein Boot im Clinch zu verteidigen oder zu kontern – es gibt so viele Varianten und Details. Wenn man die Kurslinien aufzeichnet, gleicht die Geometrie fast einem Schachspiel, auch was das Vorhersehen der möglichen Aktion des „Gegners“ anbelangt.

 

Für die Praxis am Samstag hatten Michael und Stefan schon früh die Tonnen ausgelegt und das Startboot klargemacht. Zwischen leicht bewölkt und sonnig bewegte sich das Wetter, der angesagte schwache Wind kam aus nördlicher Richtung und etwas Thermik zauberte dann doch stetig Böen herbei und es war zum Üben genau richtig. Mit Teilübungen führte Michael hin zu kontrollierterer Koordination auf dem Boot und zum Erspüren des Timings beim Start.

 

Und noch ein Update vom Sonntag: Es war eine runde Veranstaltung, die wieder einige Segler etwas weiter gebracht hat. Der Wind war für Max Eyth See Verhältnisse recht gut. Es gab keine Kenterung und keine Verletzungen (außer Blauen Flecken und Blasen an den Fingern). Einige Boote standen aber in den Böen gefährlich schräg und es musste Wasser aus den Rümpfen gesegelt werden.

 

Bestimmt sind jetzt alle 8 Teilnehmer heiß auf das Rennen am 1. Mai.