FÜHRERSCHEINE

DIESE SEGELSCHEINE KANNST DU BEI UNS ERWERBEN

2 ARTEN

AMTLICHE FÜHRERSCHEINE

In Deutschland gibt es für Hobbykapitäne nur zwei amtliche Führerscheine. Alle weiteren Scheine oder Patente dienen dem Nachweis von zusätzlichen Fähigkeiten, die mit zunehmendem Abstand zur Küste oder in besonderen Revieren notwendig werden.

Im Führerscheinwesen zum Führen eines Sportbootes (alle Boote im Hobbybereich) wird nur unterschieden, ob man Gewässer im Inland (d. h. Binnengewässer) befahren möchte oder eben außerhalb des Festlandes (d. h. Meer).

FLÜSSE UND SEEN

BINNENREVIERE

Der Sportbootführerschein Binnen und das Bodenseeschifferpatent können in Kombination erlangt werden. Wer bereits einen der beiden Scheine besitzt, kann sich die praktische Prüfung für den Erwerb des zweiten Scheins anerkennen lassen.

SPORTBOOTFÜHRERSCHEIN (SBF) BINNEN

Hier lernst du sowohl theoretisch als auch praktisch alles Notwendige, um ein Segelboot auf Binnengewässern zu führen. Nach dem Erlernen der Fähigkeiten musst du als Prüfling sowohl eine theoretische Prüfung als auch eine praktische Prüfung ablegen, um den Sportbootführerschein Binnen zu erhalten. Dieser Führerschein wird oft mit SBF Binnen abgekürzt. Die Führung von Motorbooten wird hier kaum berücksichtigt!

Wir begleiten dich gerne beim Erlernen der Fähigkeiten.

BODENSEESCHIFFERPATENT (BSP)

Wer glaubt, mit seinem SBF Binnen auf dem Bodensee durchstarten zu können, irrt. Man muss eine Zusatzqualifikation erwerben. Begründet wird dies einerseits mit den extremen Fallwinden (Föhn), die am Bodensee auftreten können, andererseits mit der Sonderstellung des Gewässers durch drei Anrainerstaaten. Hierzu stehen zwei Varianten zur Wahl:

+ das Bodenseeschifferpatent, ein Schein mit Prüfung und lebenslanger Gültigkeit
+ das Ferienpatent, ein Schein ohne Prüfung, zeitlich begrenzt auf maximal einen Monat innerhalb eines Jahres

DAS MEER

SEEREVIERE

Wer mit seinem SBF See die Küstengewässer befährt, wird schnell merken, dass es Situationen gibt, die noch einiges an Übung oder sogar weiteres Wissen erfordern. Segeln, Gezeiten, Hafenmanöver auf engem Raum, Funk und das kompetente Führen eines Bootes (Seemannschaft) sind solche Themen.

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SPORTBOOTFÜHRERSCHEIN (SBF)  SEE

Hier lernst du sowohl theoretisch als auch praktisch alles Notwendige, um ein Motorboot auf dem Meer zu führen. Nach dem Erlernen der Fähigkeiten musst du sowohl eine theoretische als auch eine praktische Prüfung ablegen, um den Sportbootführerschein See zu erhalten. Dieser Führerschein wird oft mit SBF See abgekürzt. Die Führung von Segelbooten wird nicht berücksichtigt.

Wir begleiten dich beim Erlernen der Fähigkeiten.

SPORTKÜSTENSCHIFFERSCHEIN (SKS)

Wie oben bereits erwähnt, ist der SBF See die Basis für das Führen eines (Motor-)Bootes auf hoher See. Erweiterte Segelkenntnisse, Gezeitenkunde, Hafenmanöver und kompetentes Führen eines Bootes (Seemannschaft) sind der Lerninhalt des Sportküstenschifferscheins (Abkürzung SKS).
Wir bieten jährlich mehrere SKS-Kurse zur Theorie sowie mehrere zweiwöchige Praxistörns auf unserem Hochseeschiff Odysseus an.

SPORTSEESCHIFFERSCHEIN (SSS)

Die Kenntnisse und Fähigkeiten, die man für das Erlangen des SKS beherrschen muss, beziehen sich auf Situationen auf einem Segelboot in Küstennähe. Entfernt man sich weiter als 12 Seemeilen von der Küste, agiert man schon recht autark. Hilfe und sichere Häfen sind weiter entfernt. Land ist oft nicht mehr zu sehen und das Wetter kann plötzlich zur Herausforderung werden. Notfälle an Bord müssen hier meist eigenverantwortlich gelöst werden. Deshalb adressiert der Sportseeschifferschein die Kenntnisse und Fähigkeiten auf der offenen See. Er wird als notwendige Voraussetzung (Fähigkeitsnachweis) für die professionelle Segelei herangezogen. Der Sportseeschifferschein wird oft mit SSS abgekürzt.
Wir helfen dir gerne bei der theoretischen Vorbereitung und führen auch einmal pro Jahr den SSS Kurs praktisch auf unserer Hochseeyacht Odysseus durch.

SPORTHOCHSEESCHIFFERSCHEIN (SHS)

Der Sporthochseeschifferschein (SHS) stellt die Königsklasse der Seglerausbildung dar. Die Inhalte befassen sich mit der Segelei auf Meeren weltweit, Wettersystemen, astronomischer Navigation und all dem, was man wissen sollte, bevor man auf große Fahrt geht. Hier geht es darum, komplett autark und Tage entfernt von der Zivilisation eine Yacht führen zu können. Die ASVS bietet ihren SHS-Kurs auf Anfrage an.

ZUSATZZERTIFIKATE

FUNKBETRIEBSZEUGNISSE

Im Zeitalter von Mobiltelefonen und Satellitentelefonen könnte man sich fragen, warum es den Funk überhaupt noch gibt. In der Seefahrt ist er jedoch unverzichtbar! Funk erlaubt es zum Beispiel, alle Boote im Umkreis gleichzeitig zu erreichen (Notruf). Außerdem kann selbst dort noch gefunkt werden, wo es schon lange keinen Handyempfang mehr gibt. Selbst Satellitenempfang deckt aus wirtschaftlichen Gründen nicht alle Regionen ab (z. B. rund um die Polkappen). Dabei ist Funk auch noch erheblich günstiger als ein Gespräch über Satellit.

Die ASVS arbeitet in der Funkausbildung mit ihren Freunden vom Marineverein Stuttgart 1988 e.V. zusammen. Seit über 30 Jahren bildet der Marineverein sehr erfolgreich im Seefunk aus. Wir teilen Haus und Hof, also gibt es für euch keine Ortsveränderung!

UKW-SPRECHFUNKZEUGNIS FÜR DEN BINNENSCHIFFFAHRTSFUNK (UBI)

…wird ausschließlich im Binnenbereich verwendet, um zum Beispiel Notfälle zu melden oder Kontakt mit der nächste Schleuse aufzunehmen. Dieses Zeugnis lohnt sich vor allem für Sportbootfahrer auf Flüssen.

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BESCHRÄNKT GÜLTIGES FUNKBETRIEBSZEUGNIS, SHORT RANGE CERTIFICATE

Dieses Funkzeugnis bezieht sich auf den Seefunk im Küstenbereich. Das behandelte Verfahren hat eine Reichweite von 30 Seemeilen (Sprechfunk) bzw. 60 Seemeilen (Digitaler Signalübertragung von vorgegebenen, begrenzten Informationen). Nach 60 Seemeilen ist also Schluss und deshalb ist es auch beschränkt. International nennt man es deshalb auch Short-Range-Certificate oder kurz SRC. Dieses Zeugnis passt gut zum SKS und wird immer häufig auch von Charterunternehmen im Küstenbereich verlangt.

ALLGEMEINES FUNKBETRIEBSZEUGNIS, LONG RANGE CERTIFICATE

Das Allgemeine Funkbetriebszeugnis richtet sich an alle, die auf hoher See bzw. in weltweitesn Segelrevieren den Kontakt nicht verlieren wollen. Es ist also unbeschränkt und schließt somit das SRC mit ein. International wird es als Long-Range-Certificate bezeichnet und mit LRC abgekürzt. Das LRC konzentriert sich auf den Seefunk und die damit verbundenen Geräte und Protokolle im weltweiten Funk und in satellitengestützten Verbindungen.

ZUSATZZERTIFIKATE

SONSTIGE SCHEINE

Fachkundenachweis für Seenotsignalmittel

Wer in Seenot gerät, kann gar nicht genug Mittel an Bord haben, um Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Neben dem Funk sind pyrotechnische Seenotsignalmittel die beste Wahl, um die eigene Position für alle Anderen in Sichtweite klar zu markieren. Rauchfackeln, Leuchtraketen, Handfackeln, Wasserfärber usw. stehen hier zur Auswahl. Der Fachkundenachweis (FKN) für Seenotsignalmittel ist freiwillig und berechtigt den Inhaber zum Umgang mit pyrotechnischen Seenotsignalmitteln einer bestimmten Kategorie. Voraussetzung ist ein Sportbootführerschein.
Bei der ASVS bieten wir den FKN-Kurs zum Erwerb der Kenntnisse und Fähigkeiten für Seenotsignalmittel einmal pro Jahr an.